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Fakultät Rehabilitationswissenschaften
Musik und Inklusion

Das Dortmunder Modell: Musik

Projektleitung: Prof. Dr. Irmgard Merkt

Förderung: Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW

Projektlaufzeit: 2010 - 2013

Das „Dortmunder Modell: Musik“ gestaltete inklusive Musikkultur. Menschen mit Behinderung erhielten Instrumentalunterricht, nahmen an Kompaktphasen und Workshops teil, wurden Mitglieder verschiedener Ensembles und traten im Rahmen von Konzerten öffentlich auf.  Breitenbildung, Talentförderung und Professionalisierung waren die zentralen Anliegen von DOMO:MUSIK.

Durchgeführt wurde das Projekt vom Lehrstuhl Musikerziehung und Musiktherapie in Rehabilitation und Pädagogik bei Behinderung der Fakultät Rehabilitationswissenschaft an der TU Dortmund.

Kulturarbeit und Menschen mit Behinderung

Das Projekt verstand sich zusammen mit dem parallel beantragten Kunst- und Grafikateliers der AWO Dortmund an die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW als Teil des Gesamtprojekts „Dortmunder Modell – Kulturarbeit und Menschen mit Behinderung“.

Das Projekt zielte auch in seinen musikbezogenen Aspekten auf Verstetigung und Nachhaltigkeit. Der Blick richtete sich zunächst auf drei Bereiche:

  • Lebensalltag und die Kompetenzen und Ressourcen von Menschen mit Behinderung: Menschen mit Behinderung finden und entwickeln in der gesamten Lebensspanne über eine künstlerische und musikalische Betätigung neue Aspekte der Lebensgestaltung sowie (vielleicht unerkannte) Aspekte ihrer Persönlichkeit. Gleichzeitig eröffnen sich ihnen neue und eigenständige Positionen im Erwerbsleben und im Kulturbetrieb.
  • Kulturelle Teilhabe von Menschen mit Behinderung: Aktive kulturelle Teilhabe im Sinne von Produktion heißt in der Folge öffentliche Teilhabe am kulturellen Leben. Das musikalisch-kulturelle Leben gewinnt durch Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Behinderung insgesamt neue künstlerische und soziale Impulse.
  • Das politische Ziel der Integration und Inklusion: Voraussetzung für einen gesellschaftlichen Wandel hin zu Integration und Inklusion von Menschen mit Behinderung ist die Begegnung. Öffentliche Orte der Begegnung und der Produktion erlauben einen neuen Blick auf Menschen mit Behinderung und ermöglichen einen allmählichen Abbau von Befürchtungen, Unsicherheit und Vorurteilen.

Projektbeschreibung Musik 

  • a) Phase der Breitenförderung: In Kursen elementarer Musikvermittlung  wurde mit Menschen mit Behinderung gearbeitet, um Interesse an verschiedenen Musikstilen zu wecken und adäquate Musizierformen mit der Stimme und auf verschiedenen Instrumenten zu entwickeln, die ihren Fähigkeiten angemessen sind. Diese Phase dauerte vom April 2010  bis März  2011.
  • b) Phase der Talentförderung: Aus den Kursen und Workshops wurden Teilnehmende, die über besondere musikalische Fähigkeiten verfügten, zu Talentkursen zusammengefasst. In diesen Talentkursen wurde in mehreren Stunden pro Woche gearbeitet, um die musikalischen und instrumentalen Ausdrucksmöglichkeiten der Teilnehmenden auszubilden. Diese Phase dauerte von April 2011 bis März 2012.
  • c) Verstetigung der musikalischen Arbeit:  Regelmäßige Angebote spezieller Ausbildungsphasen (Workshopphasen) für die bereits beteiligten Menschen mit Behinderung dienten der kreativen Weiterentwicklung. Parallel fand der Neubeginn der Phase Breitenförderung statt. Ziel war es, die Musikprozesse und Musikproduktionen in das öffentliche Bewusstsein zu bringen und ihre Vermarktung so weit voranzutreiben, dass die Musikerinnen und Musiker einen immer größeren Anteil ihres Arbeitseinkommens selbst erwirtschaften können. Diese Phase dauerte von April 2012 bis März 2013.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.musik-inklusiv.de/dortmunder-bochumer-modell